Freut ihr euch auch jedes Jahr auf die Spargelzeit? Ich bin mittlerweile ein echter Fan geworden. Früher gab es eine Zeit da konnte ich Spargel gar nicht leiden. Irgendwann habe ich mich dann doch getraut und ein Stückchen probiert. Natürlich nur das Feinste vom Feinsten, die Köpfe – die mochte ich sehr gerne. Mittlerweile esse ich den ganzen Spargel, egal ob weiß oder grün. Den grünen Spargel brate ich oft nur mit etwas Olivenöl und Parmesan in der Pfanne an. Köstlich!
Ich achte mittlerweile sehr darauf deutschen Spargel zu kaufen. Letztens war ich im Supermarkt und es gab ein super Angebot: 500 g grüner Spargel für 1,99 €. Mein erster Gedanke war „Oh großartig, aber da muss es doch einen Haken geben…“ Der Haken war: der Spargel kam aus Spanien. Die Gemüseabteilung war regelrecht mit dem spanischen Spargel vollgestopft und der deutsche Spargel lag in einem kleinen Gemüsefach und wurde kaum beachtet. Ich habe mich dann für den deutschen Spargel, unverpackt, entschieden. Wenn ein Gemüse in Deutschland Saison hat, dann kaufe ich es am liebsten.
Beim Rhabarber sehe ich es genauso. Ich achte beim Kauf auf Regionalität und nicht so sehr auf Bioprodukte. Ich mache mir mittlerweile immer mehr Gedanken zu den Transportwegen der Obst und Gemüsesorten, die mittlerweile ganzjährig im Supermarkt und teilweise auch auf dem Wochenmarkt angeboten werden. Komplett verzichten möchte ich nicht, aber sofern möglich ich kaufe eher die Tomaten aus den Niederlanden als aus Israel oder Marokko.
Heute haben wir das erste Rezept für euch, bei dem saisonale Zutaten die Hauptrolle spielen: ein Focaccia mit grünem Spargel und ein Rhabarber Chutney. Beides passt ganz wunderbar als Beilage zu Gegrilltem oder lässt sich super als Snack fürs Picknick vorbereiten. In das Chutney Rezept hat sich spontan auch etwas Mango verirrt – gar nicht so regional – aber die ursprünglich geplanten getrockneten Aprikosen waren nicht zu bekommen. Die Mango hatte ich bereits einige Tage vorher gekauft, da ich so Lust darauf hatte, und sie nun noch verbrauchen wollte. Manchmal verfalle ich halt doch noch dem vielfältigen Angebot im Supermarkt, aber das Chutney schmeckt sowohl mit Mango als auch Aprikosen schön fruchtig. ?
Anmerkungen
Das Chutney kann direkt zu Fleisch, Brot, Gegrilltem gereicht werden. Und schmeckt bestimmt auch köstlich zu Käse. Durch die Mango und die leichte Chilinote erhält es einen exotischen Touch.
Als Ergebnis dieses Rezepts erhält man etwa 250 ml Chutney. Es kann zur Bevorratung auch luftdicht in ein Weckglas oder Marmeladenglas abgefüllt werden.
Zutaten
Rhabarber Chutney
- 200 g Rhabarber
- 80 g brauner Zucker
- Saft von einer Orange / 100 ml Orangensaft
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer (ca. 1 cm)
- 1 Messerspitze getrocknete Chili oder eine halbe frische Chilschotei ohne Kerne
- Ein Schuss Apfelessig
- Eine halbe frische oder TK Mango
- Eine Handvoll Cherry-Tomaten
Foccacia mit grünem Spargel
- 250 g Mehl
- 1 Tl Saz
- 1 Pck. Trockenhefe
- Olivenöl
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 5- 7 Stangen grüner Spargel
- Parmesan gehobelt Menge je nach Geschmack
- Salz
Anleitung
Chutney
- Rhabarber waschen und grob schälen. Die Stangen in etwa 1 cm dicke Stücke schneiden. Die Mango in kleine Würfel schneiden. Knoblauchzehen und Ingwer klein hacken. Die Tomaten waschen, die Chili in dünne Scheiben schneiden.
- Als nächsten Schritt den braunen Zucker in einer Pfanne bei mittlerer Hitze leicht karamellisieren lassen. Den Knoblauch und Ingwer dazugeben und dann mit Orangensaft ablöschen. Das wird etwas zischen. Mit einem Holzlöffel solange rühren bis der Zucker sich wieder aufgelöst hat. Den Schuss Apfelessig und Chili hinzufügen.
- Nun den Rhabarber und die Mango in die Pfanne geben und verrühren. Das Ganze solange köcheln lassen bis der Rhabarber weichgekocht ist. (Etwa 20 Minuten) Mit Salz sbschmecken.
- Die Cherry-Tomaten habe ich zum Schluss dazu gegeben. Sie kochen innerhalb weniger Minuten weich und fügen sich in die Chutneymasse.
Foccacia
- Mehl in eine Schüssel geben, Salz dazugeben und mit einem Holzlöffel umrühren. Dann die Trockenhefe dazugeben und wieder umrühren. Das Wasser hinzufügen und alles gut vermengen
- Nun 3 EL Olivenöl zum Teig geben und mit den Händen durchkneten. So lange kneten bis ein homogener Teig entsteht, der nicht mehr an den Fingern klebt.
- Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einen warmen Ort stellen.
- Der Teig muss 45 Minuten ruhen.
- Währenddessen den Spargel waschen, den unteren holzigen Teil abschneiden, etwa 1 -2 cm. Den Spargel längst halbieren und in zwei Zentimeter große Stücke schneiden.
- Den Parmesan entweder mit einem Käsehobel oder einer Reibe zerkleinern.
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Nach der Ruhezeit 3 EL Olivenöl unter den Teig mischen. Auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einem Fladen formen und den Spargel und Parmesan nach Belieben auf dem Teig verteilen und leicht eindrücken.
- Den Teig mit etwas Olivenöl einpinseln und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. In den Ofen noch ein Gefäß mit Wasser stellen, so wird das Brot noch etwas knuspriger und trocknet nicht aus. Das Foccacia hat eine Backzeit von gut 20 Minuten.
Wie steht ihr zum Thema regional und saisonal einkaufen? Habt Ihr Tipps für uns, wo ihr immer einkauft? Oder ist euch Regionalität der Produkte nicht so wichtig? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Habt die schönste Zeit!