Heute ist Muttertag. Wie sieht das bei euch aus? Wird gefeiert, geehrt und beschenkt? Oder seid ihr eher Anti Muttertagsgeschenk und den ganzen Trubel?
Ich finde mittlerweile wird dieser Tag extrem vom Konsum dominiert, fast wie der Valentinstag. Dabei kann man seiner Mama doch jederzeit sagen wie lieb man sie hat und was sie für eine großartige Mutter ist! Ich brauche dafür keinen besonderen Anlass und auch keinen speziellen Tag.
Der Muttertag wurde übrigens vom Verband Deutscher Blumenhändler in den 1920er Jahren in Deutschland etabliert und ist heute noch ein recht lukratives Geschäft für die Floristikbranche. Ich bin ganz ehrlich: ich kaufe meiner Mutter keine Blumen zum heutigen Ehrentag. In meinen Augen ist gemeinsam Zeit verbringen und schöne Erinnerungen schaffen viel wertvoller als ein Strauß Blumen.
Was nützt es, wenn ich mich an Muttertag melde, Blumen schenke, aber den Rest des Jahres kaum Kontakt mit den Eltern habe? Natürlich kommt es immer aufs individuelle Verhältnis mit seinen Eltern an; ich kann hier nur für mich sprechen und freue mich immer, meine Eltern zu sehen. Wir wohnen in verschiedenen Städten, können nicht einfach mal spontan auf nen Kaffee vorbeischauen. Da lernt man die gemeinsame Zeit erst richtig zu schätzen.
Als ich über den heutigen Artikel nachgedacht habe, ist mir etwas eingefallen: Doch, ich habe sehr wohl meiner Mama früher Blumen gekauft. Als ich noch in die Grundschule ging, habe ich manchmal auf dem Heimweg mit meiner Schulfreundin beim Blumenladen angehalten und haben uns oft die Nasen am Schaufenster plattgedrückt um die neuesten Gewächse zu bestauen. Ja und manchmal sind wir reingegangen und haben zwei oder drei Rosen, Tulpen, manchmal auch Nelken für unsere Mamas gekauft. Egal, was für ein Tag war.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass meine Mama irgendwann mal sagte: Die Blumen, die ich gar nicht mag, sind Nelken. Aber natürlich hat sie sich trotzdem immer über meine kleinen Mitbringsel gefreut. Nur hat mich dieser eine Satz von ihr so geprägt, dass Nelken auch bei mir seitdem einen sehr schweren Stand haben.
Und weil ich meiner Mutter keine Blumen, Parfum oder ähnliches zum Mutertag kaufe, hab ich für sie gebacken. Etwas Selbstgemachtes sticht doch jeden gekauften Blumenstrauß an Muttertag aus!
Diese Macarons sind kleine, süße und von Herzen kommende Geschenke – für den Gaumen und die Mama. Diese köstlichen kleinen Dinger sollte man am besten in guter Gesellschaft gemeinsam genießen.
Anmerkungen
Wie Aurelie Bastian so schön schreibt "Der Macarons-Teig, der dann entsteht, muss wie ein Band fließen." Er darf nicht zu flüssig aber auch nicht zu fest sein.
Zutaten
Für den Teig:
- 36 g Eiweiß (genau 36 g!)
- 45 g geschälte, gemahlene Mandeln (gibt es mittlerweile auch schon extra für Macarons zu kaufen)
- 75 g Puderzucker
- 10 g Zucker
- etwas Lebensmittelfarbe (als Paste oder Pulver, nicht flüssig)
Für die Ganache:
- 50 g weiße Schokolade
- 12 g warme Sahne
- 1 EL Himbeerkonfitüre
Anleitung
- Die Mandeln sollten möglichst fein sein, falls nicht mixt sie zu feinem Pulver oder siebt sie durch ein feines Sieb. Dabei müsst ihr aber darauf achten, dass es nach dem sieben auch noch 45 g sind. Die Genauigkeit beim Abwiegen der Zutaten ist bei Macarons sehr wichtig! Den Puderzucker auch durch ein feines Sieb geben und mit dem Mandelpulver mischen.
- Das Eiweiß abwiegen und mit dem Handmixer steif schlagen. Wenn das Eiklar anfängt, weiß zu werden, den Zucker untermischen. Kurz verrühren, dann die Lebensmittelfarbe dazugeben und weiterschlagen bis eine feste Masse entsteht. Die Menge der Farbe variiert je nach Farbwunsch. Die Farbe wird später im Backofen etwas aufhellen und nicht mehr so intensiv sein wie im Eischnee. Zu der fertigen Baisermasse nun die Mandel-Puderzuckermischung geben und verrühren.
- Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech kleine Kreise spritzen. Ich habe mir übrigens extra eine Silikonmatte für Macarons gekauft, da ich auf Nummer sicher gehen wollte. Ich kann anscheinend keine einheitlichen Kreise spritzen und bin ohne diese Matte fast verzweifelt. Die Silikonmatte ist super und die Form der Macarons ist 1a.
- Die aufgespritzten Macarons etwa 20 bis 30 Minuten ruhen lassen. Die Oberfläche sollte angetrocknet und fest sein. Die Macarons nach der Ruhephase etwa 12 - 14 Minuten bei 140° Grad im Backofen trocknen lassen. Nach der Backzeit die Macarons mit dem Backpapier auf eine kühle Fläche legen, damit sie abkühlen können.
- Dann geht es daran die Ganache zu machen. Hierfür die Schokolade in die warme Sahne rühren und mit der Konfitüre mischen, bis eine homogene Masse entsteht. Die fertige Ganache entweder mit dem Spritzbeutel oder einem Löffel auf eine Macaronhälfte geben und mit einer weiteren Macaronhälfte bedecken.
In diesem Sinne ein Hoch auf die besten Mamas und nicht zu vergessen die liebsten Papas!
Habt die schönste Zeit!